10 Fakten über Selbstbefriedigung im Pop
Alle tun es – und Musiker:innen singen darüber.

Wie findet Onanie in der Popkultur statt? Wir haben die Fakten zusammengesammelt. Hier kommen gleich zehn Infos zur Selbstbefriedigung im Pop.
1. Die Songs über Selbstbefriedigung
Vom „Orgasm Addict“ der Buzzcocks zu Britney Spears‘ „Touch Of My Hand“, von Roxy Musics „In Every Dream Home A Heartache“ zu Radioheads „Thinking About You“: Allenthalben beschäftigt man sich mit dieser Art der Selbstbeschäftigung. Auch mit dabei: Tocotronics „Mach es nicht selbst“ („Wer zu viel selber macht, wird schließlich dumm – ausgenommen Selbstbefriedigung“).
2. Die Chartbreaker
1967 hatten The Who einen Nummer-vier-Hit in England mit ihrem Lobgesang auf die „Pictures Of Lily“, die die Band vor schlaflosen Nächten bewahrte. 1972 erreichte Chuck Berry mit „My Ding-A-Ling“ Platz eins in den USA. Pink landete mit „U + Ur Hand“ 2006 einen weltweiten Top-Ten-Hit. Weitere Chartbreaker zum Thema: Unter anderem Billy Idols „Dancing With Myself’“, Cindy Laupers „She Bop“ und das ungeniert betitelte „I Touch Myself“ der Divinyls.
3. Björk schwört darauf
Entgegen Jahrhunderte lang kursierenden Vorstellungen, dass Onanie zu Erblindung, Gehirnerweichung, zu Rückenmarksschwund, Krebs, Wahnsinn und Lepra führe, ist Selbstbefriedigung nicht mit gesundheitlichen Schäden verbunden. Den Mann kann sie vor Prostatakrebs bewahren, die Leistungsfähigkeit beider Geschlechter erhöhen. Björk gesteht, jeden Tag vor Arbeitsantritt zweimal zu masturbieren: „Erst dann fängt der Tag richtig an“, sagt sie.
4. „Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern“
Aufpassen muss man trotzdem: Kopf auf beim Eigenverkehr. Besonders bei Verwendung von „Spielzeugen“. Die 1978er-Dissertation „Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern“ des Urologen Michael Alschibaja Theimuras zeugt davon. Charlotte Roche ging 2005 zusammen mit Christoph Maria Herbst und bei einigen Terminen mit Heinz Strunk auf Lesereise, bei der sie Auszüge aus dem Werk vortrug.
5. Aufpassen
Michael Hutchence wurde 1997 mit einem Gürtel erhängt in einem Hotelzimmer in Sydney aufgefunden. Der amtliche Leichenbeschauer notierte „Suizid“, Freunde des INXS-Sängers sowie sein Bruder gehen indes davon aus, dass Hutchence Opfer eines gescheiterten Onanie-Experiments mit Atemkontrolle wurde, einer Praktik aus dem Bondage-Bereich. Das Ableben des tschechischen Komponisten Frantisek Kotzwara, der 1791 beim Strangulationssex mit einer Prostituierten (die sich zuvor weigerte, seine Hoden abzuschneiden) starb, gilt als erster aufgezeichneter Todesfall dieser Art.
6. Die George-Michael-Sache
Man darf es nicht (mehr) öffentlich machen … Diogenes schwang neben Reden auch öffentlich sein Glied und philosophierte dabei über die Herrlichkeit der Onanie. Ungefähr 2358 Jahre später wird sein Landsmann George Michael bei der öffentlichen Bearbeitung seines Glieds von einem als Gleichgesinnter getarnten Zivilpolizisten in einer Parktoilette in Los Angeles festgenommen. Michael: „Dieser Mann folgte mir in die Toilette und begann ein Spiel mit mir. Ich glaube, dieses Spiel heißt ,Ich zeig dir meins, du zeigst mir deins und wenn du mir deins zeigst, dann bist du fällig‘.“
7. Die Nina-Hagen-Sache
In einer Diskussion über Emanzipation in der ORF-Talkshow „Club 2“ zeigte Nina Hagen 1979, wo sich der „point of woman fick“ (die Klitoris) befindet, und demonstrierte, wie frau effektiv masturbieren kann. Moderator Dieter Seefranz musste deswegen später als Gastgeber der Sendung zurücktreten.
8. Die Natur findet ihren Weg
Auch Tiere brauchen zur Befriedigung sexueller Gelüste nicht unbedingt einander— und erst recht nicht den Typen vom Cover der NOFX-Platte HEAVY PETTING ZOO: Bullen benutzen ihre Vorderbeine, Hirsche reiben sich an Bäumen, Delphine robben über den Meeresgrund, Orang-Utans basteln sich Dildos aus Holz, und der Ziegenbock kann, ebenso wie das Känguru, seinen Penis in den Mund nehmen und ist damit 99,8 Prozent der männlichen Erdbevölkerung voraus.
9. Auch Roboter können die Finger nicht von sich lassen
Das wissen wir seit dem Video zu Björks „All Is Full Of Love“. Doch bereits Jahrzehnte zuvor taten es die Androiden: In seiner Autobiografie „Ich war ein Roboter“ beschreibt Wolfgang Flur (1972-1986 bei Kraftwerk), wie er 1965 hochpubertär zu The Whos „My Generation“, „stöhnend vor jugendlicher Sündenlust (…) im wertvollsten Zimmer meiner Eltern mit befreiender Wohltat mein Sperma bogenweise über das edle Rokokosofa“ verteilte.
10. Der Beischlaf hält nicht, was die Onanie verspricht
My Morning Jacket [sprich: „jackit!“ Ha!] unterstützen diese Pennälerweisheit mit ihrem Song „Into The Woods“: „A good showerhead and my right hand / The two best lovers that I ever had.“